Den Wald vor der eigenen Haustür
Mit einem vorgefertigten Steckbrief-Bogen und ein paar kurz und knackig gehaltenen Arbeitsmaterialien ziehen Einrichtungen im Rahmen ihrer alltäglichen Arbeit in dem Wald vor der eigenen Haustür und halten die prägnantesten Merkmale "ihres" Waldes, sowie ihre Wald-Erlebnisse auf den Steckbriefen und fotografisch fest. Diese Projektdokumentationen können dann (in ein digitales Format) übertragen werden. Es ergibt sich so eine Sammlung der unterschiedlichsten Wälder im Bundesgebiet, die den jeweiligen Einrichtungen örtlich zuzuordnen sind. Ein Austausch über Erlebnisse, Methoden und Wald-Geschichten auf Verbandsebene entsteht.
Der Wald wird dabei nicht nur als bereicherndes Medium genutzt, sondern in seiner Ganzheitlichkeit erlebt, entdeckt und erforscht. Wie die Aktivität konkret gestaltet wird, entscheiden die pädagogischen Fachkräfte vor Ort. Sie haben den direkten Bezug zu ihrer Klientel und wissen, was jeweils wirkt. Die eigene authentische und klientelspezifische Arbeitsweise ist maßgeblich für eine gelungene Umsetzung und erhöht die Gestaltungsmöglichkeiten.
Im Sinne der Nachhaltigkeit fahren Einrichtungen in den örtlich nahegelegenen Wald "vor der eigenen Haustür" und nutzen die lokale Natur, anstatt weite Wege auf sich zu nehmen. Dies spart unnötige Emissionsverbrauche und gibt den Anreiz, häufiger in den "eigenen" Wald zu gehen und tiefer in die Erforschung einzutauchen. Langfristiges Erleben und Beobachten im Wandel der Jahreszeiten sind ebenfalls leichter möglich. Der lokale Bezug schafft außerdem eine stärkere emotionale Verbundenheit bei Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen.