Erreichtes
Mit dem Projekt "Natur (er)leben! - Kinder- und Jugendhilfe packt an" hat sich der Bundesverband Caritas Kinder- und Jugendhilfe e. V. (BVkE) gemeinsam mit dem Bergwaldprojekt e. V. auf den Weg gemacht, die Akteure der Kinder und Jugendhilfe für die Themen Klimawandel, Biodiversität und Nachhaltigkeit praxisnah zu sensibilisieren. Kernstück des Projektes sind die sogenannten Waldwochen, in denen Jugendliche und pädagogische Fachkräfte gemeinsam wertvolle Arbeiten zum Schutz und zur Wiederherstellung der Ökosysteme leisten.
Während der Waldwochen bilden Jugendliche und pädagogische Fachkräfte ein Team und führen unter fachkundiger Anleitung des Bergwaldprojektes verschiedene Maßnahmen zum Schutz und zur Wiederherstellung natürlicher Lebensräume durch. Im Jahr 2024 haben zehn Einrichtungen in acht Waldwochen am Projekt Natur (er)leben! teilgenommen. Dabei haben sie
- 1.700 Buchen, 1.512 Lärchen und 1.520 Europäische Lärchen zur Stabilisierung der Waldökosysteme gepflanzt, ebenso 170 Walnüsse und Elsbeeren.
- Zwei Ansitzstangen für Greifvögel aufgestellt, um Schäden durch das Sitzen auf Baumspitzen zu vermeiden.
- Waldpflege durchgeführt. Dazu gehörte die Nacharbeit auf ehemaligen Pflanzflächen (Freistellen der Pflanzungen von Begleitvegetation). Zudem wurde Schnittgut von Haselsträuchern entlang von Wiesen geräumt, die wieder für die Mahd genutzt werden sollen. Weiterhin wurde die invasive Stauden-Lupine von artenreichen Magerwiesen entfernt.
- Eingewachsene, nicht mehr benötigte Drahtzäune, Wuchshüllen und Polynetze wurden auf einer Länge von 500 m abgebaut. Beikraut und Brombeeren (teils zwei Meter hoch) wurden ausgesichelt und ausgekesselt.
Die Jugendlichen und pädagogischen Fachkräfte haben während der Waldwoche. Dieie Komfortzone zu verlassen, war Teil dieser Erfahrungen. Am Ende des Tages konnten die Teilnehmenden immer sehen, was gemeinsam geschafft wurde. Insgesamt waren die Waldwochen ein Mix aus praktischem Tun, Wissens- und Wertevermittlung. Die Kompetenzen, die die Jugendlichen dabei erworben haben, wirken nachhaltig - erste Ergebnisse der begleitenden Evaluation zeigen dies.
Um das Erlernte zu verstetigen, sollen Teilnehmende eigene Projekte zu Biodiversität, Klima- und Umweltschutz in ihren Einrichtungen planen und umsetzen. So sollen Bewohner*innen, pädagogische Fachkräfte und Führungskräfte sensibilisiert und diese Themen als Querschnittsaufgabe in den Einrichtungen der Hilfen zur Erziehung (HzE) etabliert werden.